Büdnerhaus am Bodden
Das Büdnerhaus in der Ortschaft Born auf dem Darß ist ein 2016 fertig gestellter Neubau, der auf den Grundmauern eines ehemaligen Bauernhauses errichtet wurde. 2012 erwarben Ute und Heinrich Rentmeister das Grundstück mit dem historischen Hallenhaus, konnten das marode Gebäude aber nicht retten. Bei der Planung des neuen Büdnerhauses hat sich das Berliner Ehepaar Rentmeister jedoch stark am Vorgänger orientiert und so ein Stück des Originalbaus wiederbelebt. Trotz des Anlehnung an den regionaltypischen Darßer Fachwerkbau bieten die zwei großzügigen Ferienwohnungen des Hauses auch jeden modernen Komfort: Fußbodenheizung, eine geschmackvolle Einrichtung mit bequemen Sofas und Betten, gut ausgestatteten Küchen, großen Kaminen und raumhohen Fensterfronten mit Blick auf den angrenzenden Bodden. Vom weitläufigen Grundstück aus besteht ein direkter Zugang zum Gewässer. Das Büdnerhaus am Bodden liegt in ruhiger und doch zentraler Lage direkt am Waldrand. So kann man auf der Terrasse im Garten abschalten und entspannen oder sich aufmachen, um die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten der Umgebung zu nutzen – in den nahen Cafés, Teestuben und Restaurants einkehren, die Ausstellungen der Darßer Museen besuchen oder einfach die Natur und die wunderschönen Strände der Halbinsel genießen.
Frau Rentmeister, wie sind Sie auf das Büdnerhaus aufmerksam geworden?
Freunde suchten ein Feriendomizil auf dem Darß und wir haben uns für sie mit umgeschaut. Das denkmalgeschützte Bauernhaus stand am Rand eines Neubaugebietes, das wir in unserem Lieblingsort Born entdeckt hatten. Es hat uns nicht mehr losgelassen, auch weil die Lage direkt am Bodden so schön ist. Als es schließlich meistbietend veräußert wurde, haben wir uns ein Herz gefasst, ein Gebot abgegeben und unverhofft den Zuschlag bekommen. Damit begann das eigentliche Abenteuer, denn die Umbauten und langen Leerstände hatten dem mehr als 200 Jahre alten Gebäude doch sehr zugesetzt. Da es in einem Ferienhausgebiet steht, hatten wir von Anfang an den Gedanken, es zumindest teilweise auch zu vermieten.
Was wissen Sie über die Geschichte des Hauses?
Das ursprüngliche Haus stammt aus den 1790er Jahren. Es war ein kleines Bauernhaus, wie es sie damals in der Region häufig gab, meist mit etwas eigenem Land drumherum zur Bewirtschaftung. Zu DDR-Zeiten wurde es umgebaut und als Teil einer Ferienanlage genutzt.
Wie gestaltete sich die Sanierung bzw. der Wiederaufbau des Hauses?
Wir waren zwischendurch schon manches mal ziemlich verzweifelt, weil die Auflagen die Quadratur des Kreises forderten: Da waren die Denkmalschutzauflagen für den Erhalt des Haus einerseits, anderseits forderte der Hochwasserschutz eine Anhebung des Gebäudes um einen halben Meter und dann musste der Boden unter dem Haus eine andere Beschaffenheit erhalten. Das war am Ende einfach nicht machbar und da durch die verschiedenen Nutzungen kaum noch alte Substanz vorhanden war, wurde es von der Denkmalliste genommen. Wir haben es schliesslich abgerissen und komplett neu aufgebaut. Wir wollten dabei die Anmutung des alten Hallenhauses aufleben lassen, mit der großen Eingangshalle durch die früher Wagen fahren konnten, dem tiefgezogenen Reetdach, den typischen handgeschnitzten Eingangstüren, den handgeformten Bodenziegeln und den nach außen zu öffnenden Sprossenfenstern. Aber es war uns auch wichtig, nicht zu sehr zu historisieren – deshalb die große Fensterfront zum Bodden und die bis auf einige wenige antike Möbel ganz moderne Ausstattung.
Welche Ideen haben Sie bei der Einrichtung der Ferienwohnungen verfolgt?
Großzügig, bequem und hochwertig sollte es vor allem sein. Wir haben die Wohnungen so gestaltet und eingerichtet, dass wir uns gleich zu Hause fühlen, wenn wir selbst einmal dort sind. Da wir beide groß sind, ist vieles ein bisschen höher, die Bettdecken größer und das Bett in der Dachgeschosswohnung extralang. Wir lieben klassische Designermöbel und schönes Geschirr. Die großen Kamine in den Wohnräumen haben wir so platziert, dass man beim Essen wie auch von der Sitzecke aus auf das prasselnde Feuer sehen kann. Außerdem können die beiden Wohnungen auch über eine Flurtür zu einem Haus verbunden werden. Das ist toll für Freunde oder Familien, die mit zwei Generationen Urlaub machen.
Ihr Tipp für den Mecklenburg-Urlaub?
Born ist für uns der ursprünglichste der kleinen Orte, deshalb kommen wir schon seit vielen Jahren immer wieder hierher. Wir schätzen die himmlische Ruhe, den tiefen Sternenhimmel und die schönen alten Häuschen. Und da wir gerne gut essen, empfehlen wir unbedingt den köstlichen Kuchen im Café Tonart und den leckeren Fisch im Walfischhaus – beides fußläufig. Im Sommer lieben wir ausgedehnte Spaziergänge am naturbelassenen Weststrand bis hoch zum Darßer Ort, wo Adler und Hirsche beobachtet werden können, und Baden im Meer. Im Herbst kann man den Kranichen zuschauen und im Winter über den zugefrorenen Bodden spazieren. Ein besonderes Erlebnis ist auch das sog. Tonnenabschlagen im Februar in Kostümen und zu Pferde – wer gewinnt ist neuer Tonnenkönig und eröffnet am Abend den Fastnachtstonnenball.
Fotos: Frîa Hagen
Interview: Katrin Gewecke
Kontakt:
Büdnerhaus am Bodden
Ute und Heinrich Rentmeister
In de Drift 18
18375 Born auf dem Darß
Mehr Informationen unter: www.buednerhaus-am-bodden.de